Mo | Di | Mi | Do | Fr | Sa | So | ||||
01 | 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | ||||
02 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | |||
03 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | |||
04 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | |||
05 | 28 | 29 | 30 | 31 |
Jossund Juni 2007
Nach wochenlanger Vorbereitung ging es im Juni 2007 endlich los zum Josssund. Das goNorge- Team, verstärkt von Hans Rogalla machte sich auf den Weg nach Norwegen, eine Fahrt, von der noch einiges zu lesen sein wird.
00:30 Uhr Abfahrt in Cuxhaven. Nach ca. 230 Km nahmen wir merkwürdige Klopfgeräusche im Auto war, die sich immer mehr verstärkten. Wir machten an einem Rastplatz halt, kontrollierten die Reifen und gingen ums Fahrzeug herum, fanden aber nichts Ungewöhnliches. Bei Kilometer 130 auf der A7 mutierte das Klopfen zu einem bedrohlichen Hämmern, dann begann das Auto zu schlingern und wir konnten uns mit Mühe und Not auf den Standstreifen retten, bevor der hintere rechte Reifen in einer großen Rauchwolke förmlich pulverisierte!
Das war`s, aus, die Fähre ist weg!
Aufgrund des platten Reifens passte der original!! Wagenheber nicht unter das Fahrzeug.Das Einzige was uns in dieser Situation übrig blieb war ruhig zu bleiben, den ADAC anzurufen und zu warten! Unglücklicherweise regnete es und war erbärmlich kalt in dieser Nacht, sodass sich die 1 ½ Stunden bis zum Eintreffen des Pannenhelfers schier endlos hinzogen. Nach kurzer Reparatur von nur knapp 15 Minuten war das Ersatzrad montiert und wir fassten neuen Mut.
Mit etwas Glück sollte es uns gelingen die Fähre doch noch zu erreichen. Wir gönnten uns nur einen kurzen Tankstop kurz vor Flensburg und schafften es doch tatsächlich eine realistische Chance zu haben, die Fähre zu bekommen.
Kurz vor Kolding der nächste Schock! Der Wagen fing aus heiterem Himmel an zu schlingern und war kaum noch zu kontrollieren. Nur der Geistesgegenwart unseres Fahrers Jens ist es zu verdanken, dass wir bei ausbrechendem Heck den glücklicherweise direkt vor uns liegenden Parkplatz erreichen konnten. Das neu aufgezogene hintere rechte Rad hatte sich vom Wagen gelöst und war an uns vorbei gerollt!
Das war das endgültige aus! Der Pannenhelfer hatte die Radmuttern nicht richtig angezogen!
Letztlich zeichnen sich erfolgreiche Angler dadurch aus nach einem schlechten Tag nicht alles hinzuschmeißen, sondern es weiter zu versuchen. So buchten wir auf die Abendfähre nach Göteborg um und vertrieben uns einen langen Vormittag die Zeit in einem Einkaufzentrum in Kolding, welches bis auf einen kleinen Angelladen leider keine größeren Highlights zu bieten hatte. Nachdem der Wagen repariert war ging es endlich weiter Richtung Fähre.
Die Fährüberfahrt verlief ereignislos, sodass wir nach 38 Std. Martyrium endlich an unserem Ziel, dem Josssund ankamen.
Die anfängliche Skepsis auf dem Weg zu der doch abgelegenen Anlage wich der positiven Überraschung nach der Ankunft. So ist hier neben einem kostenlosen Tankservice und einem kleinen Supermarkt, mit für Norwegen moderaten Preisen, an so ziemlich alles gedacht worden.
Nachdem die Sachen schnell im Haus verstaut waren konnten wir mit der Erkundung des Reviers beginnen. Aufgrund der vorgerückten Stunde und der doch sehr anstrengenden Anfahrt begnügten wir uns mit einer kurzen Ausfahrt zu einigen nahegelegenen erfolgversprechenden Stellen und wurden mit einigen schönen Dorschen belohnt.
Der nächste Tag sollte die Überschrift „vom Winde verweht“ erhalten. Trotz großem Kampf konnten wir nur ein paar gute Dorsche und Köhler fangen. Die Bereiche außerhalb des Jossunds waren heute leider nicht zu erreichen.
Am nächsten Tag hatte sich der Wind gelegt, so dass wir die entfernteren Hot Spots anfahren konnten. Die ersten Stopps bei strömendem Regen brachten einige gute Dorsche und Köhler, aber keine Ausnahmegrößen. Zudem mussten wir feststellen, dass die großen Köhler noch nicht in Küstennähe gezogen waren.
Was also tun? Wir machten aus der Not eine Tugend und fuhren einige erfolgversprechende Stellen zum Naturköderangeln an. Glücklicherweise kam jetzt auch einmal die Sonne raus, und wir konnten gute Leng bis 18 Pfund landen und so lachte uns neben der Sonne auch das Angelglück aus dem Gesicht.
Der Nachmittag begrüßte uns mit dunklen Wolken und Blitzen über dem Festland und zwang uns zur vorzeitigen Umkehr bei sintflutartigen Regenfällen
Der nächste Tag brachte leider wieder dunklen Himmel, Regen und starke böige Winde. Diese Wetterbedingungen machten es selbst unserem Vermieter, der uns heute begleitete, unmöglich seine „geheimen Schlechtwetter- Hot Spots“ anzufahren, so dass wir schon gegen Mittag die Ausfahrt abbrachen und uns ins Haus zurückzogen, um auf Wetterbesserung zu warten. Doch auch die darauffolgenden Tage brachten keine Besserung.
Regen, Regen, Regen und dazu wieder viel Wind. Zu allem Überfluss bissen die Fische einfach nicht. Immer wieder sahen wir viel Fisch auf dem Echolot, es gelangt uns aber nicht den Fisch zum Beißen zu bringen.
Am Abend des achten Tages tauchten kleine Heringe im Fjord auf.Unser Vermieter erzählte uns ,das diese bei Vollmond an die Oberfläche kommen würden.Während Thomas und Hans demotiviert von den schlechten Fangergebnissen und den Wetterkapriolen im Haus saßen machten sich Robert und Jens noch einmal auf zu einer nahegelegenen Untiefe. Bei Windstille und sehr seichter Strömung bot sich ihnen plötzlich ein ganz anderes Bild. Pilker runter-Anbiss!!So füllten sich die beiden Fischkisten schnell mit schönen Dorschen. Spät abends wurde das Angeln wegen Dunkelheit abgebrochen. Leider wiederholte sich dieses Schauspiel während unseres Aufenthalts nicht noch einmal.
Der nächste Tag brachte neben Regen und Wind auch Besuch ins Haus. Thomas Zylstra von Zylle-Fishingtours und Andreas Oehming von Nordline sind vorbeigekommen, um sich mit uns die Anlage in Seter-Brygge anzuschauen.
Der letzte Tag brachte endlich gutes Wetter! Zwar zwang uns die Altdünung in der Fjördmündung zu bleiben, aber es gelang uns einen Schwarm Köhler ausfindig zu machen.
Über dem Schwarm stehend konnten wir mit Speedy-Pilkern etliche Köhler zwischen 8 – 14 Pfund beim Speedpilken am leichten Gerät überlisten. Leider mussten wir diese fängige Stelle frühzeitig verlassen, um unsere Sachen für die Rückreise zu packen und den Fisch zu versorgen.
Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Rückweg. Glücklicherweise verlief die Rückreise ohne Zwischenfälle, sodass wir am nächsten Tag wieder gesund zu Hause ankamen.
Petri Heil!
Euer goNorge Angelteam