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Stockfisch
Für die Herstellung von Stockfisch eignet sich insbesondere der Dorsch, aber auch Köhler, Leng und Schellfisch. Es werden Kopf, Mittelgräte und Eingeweide entfernt. An der Schwanzwurzel sind die Körperhälften noch zusammen. Vielfach trocknet der Fisch aber auch am Stück, er wird nur ausgenommen und geköpft. So wird der Fisch monatelang auf Holzgestellen im Freien zum Trocknen aufgehängt und verliert hierbei extrem an Volumen und Gewicht. Das Endprodukt ist sehr lange haltbar.
Zu Zeiten des Kolonialismus und des Sklavenhandels gab es drei wichtige Handelsgüter auf der Welt. Rum, Sklaven und Stockfisch. Ohne das viele Eiweiß und die Nährstoffe im Fisch wären langen Seereisen der Wikinger (Skorbut) oder die Versorgung von großen Menschenmassen wie in Heeren und Sklavenlagern schlecht möglich gewesen. Stockfisch war weltweit begehrt und ein riesen Geschäft. Schon vor über 200 Jahren gab es Bestandseinbrüche durch massive Überfischung. Hier hat der Mensch bis heute kaum eine Lehre draus gezogen und das Meer wird vielerorts aus Profitstreben immer noch gnadenlos ausgebeutet.
Wenn der Fisch nun verspeist werden soll, gibt es zwei grundsätzliche Varianten.
In einer Kneipe in Deutschland findet man öfter einen Becher Salzstangen oder Ähnliches auf dem Tresen,- in Norwegen dagegen liegt schon mal ein harter und trockener Stockfisch vor den Gästen und jeder reißt oder schneidet sich ein paar Stücke als Snack ab. Auch sonst wird nebenbei gerne mal am Stockfisch geknabbert.
Meist jedoch wird der Fisch gewässert und gewinnt so wieder langsam an Volumen und Gewicht. Diese Prozedur erfordert 2 – 3 Tage und einige Wasserwechsel. Bei der späteren Zubereitung gibt es weltweit zahllose Rezepte.