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Flunder
Da sind sie sich alle einig. Auf sandigem Grund lässt es sich gut leben. Wenn dann noch Würmer und anderes Kleingetier vorkommt oder mit der Strömung vorbeigetrieben wird, ist die Plattfischwelt in Ordnung. Bei auflandigem Wind der die Wellen auf Sandstrände rollen lässt, gehen die Platten selbst in nur knöcheltiefem Wasser auf Nahrungssuche.
Fängige Tiefen erstrecken sich meist von 2 – 25 Metern Tiefe, wobei wir auch schon auf 50 Metern Flundern und Klieschen fangen konnten. Wenn die richtige Stelle gefunden ist, sind auch mal Massenfänge von mehr als 100 Plattfischen pro Angler in wenigen Stunden möglich.
Die Angelei vom verankerten Boot kann sehr erfolgreich sein, ebenso das fischen an Sandstränden oder Häfen.
Wenn Fische zum Köder schwimmen, diesen attackieren und dann gedrillt werden, entsteht unter Wasser Bewegung. Die neugierigen Artgenossen schwimmen, vom Futterneid getrieben, an den Angelplatz.. Deshalb sollte immer wieder die Stelle angeworfen werden, wo Fische gebissen haben. Wenn immer eine Montage am Grund bei den Fischen liegt, werden im Idealfall immer mehr Fische herbei geschwommen kommen. In ihrer Gier folgen manchmal mehrere Fische den gehakten Artgenossen bis an die Oberfläche, um diesen die vermeintliche Beute streitig zu machen. Diese Fische kann man dann mit einer anderen Angel neben dem Boot und direkt unter der Oberfläche an den Haken locken.
Wenn Strömung herrscht, kann auch ein Säckchen mit verkleinerten Fischabfällen o.Ä. vom Boot zum Grund herabgelassen werden,- in der entstehenden Duftspur wird der Köder präsentiert.
Köder:
Sollten mal keine Watt- oder Seeringelwürmer zur Verfügung stehen, sind auch kleine Fischfetzen oder die, in jedem norwegischen Supermarkt erhältlichen, Reker sehr gute Köder.
Wir verwenden einfache Montagen mit ein oder zwei Mundschnüren an 0,30 – 0,40 mm Monofilschnur gebunden. Für die Hauptschnur des Vorfaches empfiehlt sich 0,60 – 0,80er Mono. Auf langschenklige Haken werden Würmer aufgezogen. Ein oder mehrere bunte Lockperlen pro Mundschnur können die Fängigkeit enorm erhöhen. Ein erfolgreiches Provisorium kann es auch sein, wenn einfach anstelle des Drillings am Pilker ein kurzes Stück Mundschnur angeknotet wird.
Ist ein Angeltag vom Boot durch Starkwind verwehrt, ist die Plattfisch – Pirsch vom Ufer aus eine sehr gute Ausweichmöglichkeit. Um untermaßige Fische auszuschließen, sollte die Hakengröße 1 – 2/0 verwendet werden. Ein Zurücksetzen (C+R) ist kein Problem bei Plattfischen.
Tip: Bei sehr tief geschlucktem Haken ist eine kräftige Schere sehr hilfreich um Maul und Kiemenbogen aufzuschneiden, um den Haken entfernen zu können. Beisspausen werden bei uns genutzt, um die gefangenen Fisch küchenfertig zu machen,- Kopf, Flossensäume und Schwanzflosse fallen der Schere zum Opfer.